General-Anzeiger vom 30.06.2014
Altes Blech frisch poliert
Foto: Max Malsch
Gäste des Sommerfestes fachsimpeln am französischen "Licorne" (im Vordergrund).
BEUEL. Sommerfeste gehören zur Jahreszeit, doch zum ersten Mal probierten sich darin die "Beueler Oldtimerfreunde Schäl Sick", die am Sonntag am Beueler Bunker zehn Oldtimer aus Beuel und der nahen Umgebung präsentierten.
Frisch poliert und sauber wie neu präsentierten sich die Oldtimer den Besuchern. Sogar zwei Vorkriegsmodelle waren darunter, ein Ford A, das Nachfolgemodell der legendären "Tin Lizzy", und ein "Licorne" aus Frankreich aus dem Jahr 1936, ein wunderschönes Cabrio mit Rechtslenkung. Dagegen verblasste die Déesse von Citroen, obwohl noch immer ein Leckerbissen, oder ältere Autos aus deutschen Produktionen der 60er Jahre.
Der Ford A ist das klassische alte amerikanische Auto, in dem der Überlieferung nach bereits die Unterwelt von Chicago gefahren sein muss. Werner Koch hat dieses Auto in Berlin erworben, nach Beuel bringen lassen und in über einjähriger Arbeit selber restauriert. Es sieht aus, wie frisch vom Band gerollt. Der Einstieg nach vorne ist beschwerlich, denn die Sitze lassen sich nicht längs verschieben. Doch der Einstieg nach hinten ist bequem, der Beifahrersitz lässt sich komplett nach vorne umklappen. "Ich fahre damit oft Brautpaare.
Das Ein- und Aussteigen stellt für die Braut kein Problem dar", erzählte Koch, der Sprecher der Oldtimerfreunde. Besonders dann nicht, wenn der Fahrer den Gästen so galant hilft, wie er es tut. "Das gehört zum Service", so Koch schmunzelnd. Nur fahren kann mit diesem Auto der moderne Autofahrer nicht mehr, denn dieser Oldtimer hat, wie es damals üblich war, kein synchronisiertes Getriebe. Bei der Fahrt in diesem Oldie gestand Koch, dass es sein großes Ziel ist, die rechtsrheinische Oldtimerszene im nach Beuel zu holen. Bei der Premiere der "Beueler Classics" der Oldtimerfreunde im letzten Jahr waren 85 Autos am Start; in diesem Jahr waren es bereits 150. "Das zeigt, dass das Interesse wächst", meint Koch.
Für dieses Sommerfest rechnete er mit rund 500 Gästen. "Die Leute sollen und wollen sehen, was sich hier quasi vor ihrer Haustür an Oldtimern bewegt", ergänzte er.
General-Anzeiger vom 06.02.2015
100 Oldtimer gehen an den Start
Foto: Max Malsch
Staunende Blicke bei den "Beuel Classics" 2014.
BEUEL. Das derzeit wohl älteste einsatzbereite Auto auf der schäl Sick, ein Ford A, Baujahr 1930, wird zu den Stars der "Beuel Classics" gehören. Das Oldtimer-Treffen findet anlässlich des 15. Beueler Blumenfests am Sonntag, 22. März, von 12 bis 17 Uhr am Rheinufer in Höhe der Kennedybrücke statt.
Bereits zum dritten Mal organisieren die Oldtimer-Freunde Ausstellung und Ausfahrt der historischen Vehikel. "Wir verzeichnen jedes Jahr mehr Zulauf. Das beweist uns, dass wir mit unserem Angebot im Trend liegen", sagte der Vereinsvorsitzende Werner Koch. Im ersten Jahr haben 86 Oldtimer teilgenommen, im zweiten Jahr 146, und in diesem Jahr rechnet Koch mit 200 Startern.
Das Blumenfest wird sowohl samstags als auch sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet sein und alles rund um das Thema Garten und Frühling anbieten. Sonntags werden die Geschäfte in Beuel geöffnet haben. "Blumenfest und Beuel Classics passen gut zueinander, weil es sowohl bei Garten als auch bei Oldtimern um das Thema Frühlingserwachen geht", so Koch.
Am Samstag gibt es eine Premiere: Unter dem Motto "Beueler Nacht der Legenden" wird die Band "The Roots" ab 19 Uhr ein Konzert im Zeughaus der Stadtsoldaten geben. Der Eintritt kostet sechs Euro. hol
0 Oldtimerbesitzer, die mit ihren Autos an den Beuel Classics teilnehmen wollen, können sich noch bis 18. März anmelden: Beueler Oldtimerfreunde Schäl Sick, Werner Koch, Elsa-Brändström-Straße 97 b, 53227 Bonn, Fax. 0228/9 32 91 21, E-Mail:
General-Anzeiger 14.06.2015
Letzte Ehre für "Ääpels Tünn"
Foto:Leif Kubik
Oldtimerfreunde gedenken ihres Ehrenpräsidenten.
BEUEL. Liebevoll haben sie Kartoffeln um die Windlichter drapiert, auf einer Leinwand sind Fotos aus vielen Jahrzehnten zusammengestellt. Und im Fenstergitter klemmt ein Straßenschild mit der Aufschrift "Ääpels-Tünn-Allee 80", das die "Oldtimerfreunde Schäl Sick" ihrem Ehrenpräsidenten zu dessen 80. Geburtstag im vergangenen Oktober eigens hatten anfertigen lassen: Toni Schmittens Freunde nehmen Abschied.
General-Anzeiger 22.12.2015
Oldtimertreffen in Beuel
Anmeldung für die Beueler Classics läuft
Foto: Max Malsch
BEUEL. Das Oldtimertreffen "Beuel Classics" glänzte mit Rekordbeteiligung und automobilen Raritäten.
Oldtimer können offenbar einen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit leisten: Auf den Zufahrtsstraßen zum Beueler Rheinufer floss der Verkehr gestern Morgen jedenfalls außerordentlich entspannt, weil viele Autofahrer es plötzlich überhaupt nicht mehr eilig hatten, als eines der Ford A-Modelle vor oder neben ihnen herzuckelte.
Am Sonntag präsentierten sich am Beueler Rheinufer direkt neben der Kennedybrücke und erstmals auch auf der eigens gesperrten Rheinaustraße mehr als 200 Oldtimer aus acht Jahrzehnten: Zweieinhalb Stunden lang konnten die Passanten die Oldies dort in Ruhe bestaunen, bevor es für die Raritäten dann zu einem Korso quer durch die Beueler Innenstadt über die Südbrücke, die B 9 und zurück über die Kennedybrücke ging.
Eines der absoluten Highlights waren mit Sicherheit die Ford A- Modelle der "Alt-Ford-Freunde" aus Köln. "Die waren mit sechs Wagen hier", freute sich der Sprecher der "Oldtimerfreunde Schäl Sick" Werner Koch über die Rekordbeteiligung. Von 86 Teilnehmern im ersten Jahr stieg die Anzahl der Oldtimer über 146 Fahrzeuge im vergangenen Jahr auf nun deutlich mehr als 200. Vor 1984 mussten die Autos gebaut sein, um teilnehmen zu dürfen, und die Palette reichte vom Sportwagen bis zum Campingbus.
Wie zum Beispiel dem von Frank Kutheus: Auf einem Campingstuhl genoss der 46-jährige die langsam durch die Wolken dringenden ersten Sonnenstrahlen und den Blick auf den Rhein - direkt neben seinem VW-Bus aus dem Jahr 1967. "Der ist ganz neu und wirklich etwas Besonderes - von der Hochdachversion gibt es nicht sehr viele", erklärt er. Das gute Stück ist aber nicht nur zum Vorzeigen gedacht: "Den werde ich auch zum Campen benutzen", erzählt der Versicherungskaufmann, der allerdings auch noch weitere alte Bullis sein Eigen nennt.
Zeitweise ist kaum ein Durchkommen zwischen den Oldtimern; an allen Ecken wurde gefachsimpelt und beraten. Darüber hinaus gaben die Besitzer bereitwillig und gerne neugierigen Besuchern Auskunft.
"Wir haben im Augenblick einen Gastschüler aus Frankreich zu Besuch", erzählte Claudia Gärtner. "Mit Antoine waren wir gestern in Sinsheim-Steinsfurt im Autotechnikmuseum und freuen uns jetzt riesig, direkt vor unserer Haustüre Oldtimer nicht nur stehend, sondern gleich während des Korsos auch bei der Fahrt zu bestaunen", erzählte die Beamtin, die mit ihrer zehnjährigen Tochter zum Rheinufer gekommen war.
"Außerdem ist es toll, mit den Besitzern der Fahrzeuge, die einem besonders gut gefallen, auch reden zu können", freute sich auch Tochter Nele. Insbesondere die Sperrung der Rheinaustraße findet die 45-Jährige positiv: "In den letzten Jahren war das ja immer ein bisschen chaotisch und es sieht so aus, als ob das durch die Sperrung besser geworden sei."
Zum Schluss der Veranstaltung gab es dann auch noch einen Gewinner sowie einen "Verlierer": Der Ehrenpreis der diesjährigen Beuel Classics ging an Eberhard Ross aus Eitorf mit seinem Oakland 34 Touring aus dem Jahr 1917.
Und ein Trostpreis ging an Guido Déus, der nach seinem Skiunfall vor einigen Wochen erneut vom Pech verfolgt war: Der Ford A von 1928, mit dem der Bezirksbürgermeister in dem Korso mitfuhr, blieb bereits nach dreihundert Metern stehen.
Sonne satt gab es bei der Oldtimerausfahrt 2015.
Beuel. Der Termin ändert sich, und mit ihm manch anderes bei den Beueler Classics. Wie Organisator Werner Koch jetzt mitteilte, habe man die Veranstaltung am Beueler Rheinufer wieder auf April, statt März, gelegt.
Die Beueler Oldtimerfreunde Schäl Sick versprechen sich davon noch mehr Zuspruch. Denn: "Viele Oldtimer werden erst am 1. April eines Jahres wieder zugelassen", so Sprecher Koch. Dennoch will man das Teilnehmerfeld am Sonntag, 3. April, konsequent auf 150 Oldies begrenzen. Die Veranstaltung, die parallel zum Blumenfest stattfindet, solle einerseits überschaubar bleiben. Andererseits biete das Beueler Rheinufer zwischen Kennedybrücke und dem Bahnhöfchen nicht mehr Platz.
Eine weitere Veränderung betrifft die Ausfahrt der Oldtimer. Hierfür gibt es laut Koch eine neue Route. Zudem soll nach der Siegerehrung eine Musikband bis in den frühen Abend hinein für Stimmung sorgen. Bereits am Samstag, 2. April, wird es im Zeughaus der Beueler Stadtsoldaten wieder die Nacht der Legenden mit Schlagern aus fünf Jahrzehnten geben. es
Oldtimerfahrer, die kostenlos an den 4. Beueler Classics teilnehmen möchten, können sich bis zum31. März unter 01 60/3 69 46 63 oder unter
General-Anzeiger vom 15.08.2016
Automeile beliebt bei Besuchern
Foto: Max Malsch
Auch Oldtimer sind bei der Fahrzeugschau zu sehen. FOTO: VEH
Sie schreibt Erfolgsgeschichte: die Automeile beim Beueler Bürgerfest. Erstmals präsentierten sich die Autohändler aus Bonn und der Umgebung 2012 am Beueler Rheinufer.
Schon bei der Premiere strömten die Besucher herbei und informierten sich, staunten und begutachteten die zahlreichen Fahrzeuge verschiedener Hersteller und bekannter Automarken. Und auch in diesem Jahr bietet die Automeile am Sonntag, 4. September, wieder jede Menge interessanter Einblicke.
Sie präsentiert sich wieder auf einer großzügigen Fläche bis hin zum Bahnhöfchen. An den Imbissbuden entlang der Promenade können sich die Besucher stärken, sich mit einem Kaffee oder Bier direkt an den Rhein setzen und anschließend gemütlich über die Automeile flanieren.
Denn die Lage am Rhein ist für die Autohändler aus der Region und ihr Publikum ein idealer Open-Air-Ausstellungsraum. Denn dort haben sie viel Platz, um ihre Neuheiten zu präsentieren. Außerdem können sie mit mehreren Fahrzeugen und Modellen aufwarten und eine breite Facette ihres Angebotes zeigen.
Die Besucher erwarten Kleinwagen, Mittelklassefahrzeuge und Limousinen. Auch variable Kombis und zudem wieder verstärkt Fahrzeuge mit Elektro- oder Hybrid-Motor können die Besucher intensiv in Augenschein nehmen. Die Fahrzeugschau ist der ideale Ort, um sich in aller Ruhe und in entspannter Stimmung für den Kauf eines neuen Autos inspirieren zu lassen. Die Automeile ist inzwischen ein fester Bestandteil des Beueler Bürgerfestes, das sich als ein Mix aus Gewerbeschau und Ausstellung, Familienevent und Open-Air-Festival präsentiert. Dabei geben die Geschäftsleute einen Einblick in ihre Produkte und Dienstleistungen. Daneben treten zahlreiche Bands auf den sechs verschiedenen Bühnen in der City auf. „Wir werden auch in diesem Jahr wieder ein attraktives Bühnenprogramm auf die Beine stellen“, verspricht Paul Ahrens, Vorsitzender der Gewerbe-Gemeinschaft Beuel (GGB).
Für echte Hingucker - nicht nur für ausgemachte Automobilfans - sorgen die Beueler Oldtimerfreunde Schäl Sick: Sie präsentieren Historie auf vier Rädern und setzen wieder „Meilensteine der Automobilgeschichte“ in Szene. (veh)
General-Anzeiger vom 04.09.2016
Beuel. Das Wetter am zweiten Tag des Bürgerfests ließ zwar einiges zu wünschen übrig. Das tat dem Zustrom und der Freude der Besucher jedoch nur wenig Abbruch.
Dieter Schulte saß hinter dem Steuer seines 1929er Chevrolet und genoss den selbst gemachten Kartoffelsalat seiner Frau, während die Regentropfen auf das Verdeck des Cabriolets prasselten. „Ich weiß gar nicht, wie oft ich das Blech heute schon trockengerieben und poliert habe“, erzählte er zwischen zwei Gabeln durch das leicht geöffnete Fenster.
Nach dem sonnigen Start am Samstag mussten die Besucher des Bürgerfests am Sonntag so manchem Regenschauer trotzen und auch die Oldtimerfreunde Schäl Sick, zu deren kleiner Ausstellung Schultes Wagen gehörte, zogen sich Mal um Mal in ihre Fahrzeuge zurück.
Das tat aber offenbar weder dem Zustrom noch der Begeisterung der Besucher wesentlichAbbruch: Jedenfalls waren die Straßen zwischen Rheinufer und Kreuzstraße selbst bei den wiederkehrenden Schauern gut gefüllt.
„Beuel ist auch bei Regen schön, und wir holen uns die Sommergefühle einfach mit dem Mittagessen“, erzählte Sina Schlösser. Die Beuelerin stand mit ihren Kindern Gavan und Rojin in der Schlange am Paellastand der Bonneria: „Ich lasse mich von dem Duft in den Süden entführen“, meinte sie lachend, während der fünfjährige Gavan eher skeptisch auf die Meeresfrüchte in dem safrangelben Reis schaute.
Neben Blech gab es auf dem Fest sogar Gold zu polieren: Max Rendschmidt und Marcus Groß, die beiden Goldmedaillengewinner im Kajakzweier aus Beuel, waren die umjubelten Stars auf der Rathausbühne und mussten ihre 500 Gramm schweren Medaillen immer wieder vorzeigen, während sie im Anschluss an ihren Auftritt am Rheinufer Autogramme gaben.
Der inoffizielle Startschuss war bereits am Samstag auf der Rathausbühne gefallen: Hier war die Beueler Premiere des Kabarett-Duos Norbert Alich und Rainer Pause alias Hermann Schwaderlappen und Fritz Litzmann der Höhepunkt des Nachmittags, bevor später die Bon-Jovi-Tribute-Band „Bounce“ den Rathausvorplatz bis in die Nacht hinein rockte.
Das eigentliche Bürgerfest startet am Sonntag – ab 13 Uhr waren alle Läden in der Innenstadt geöffnet und über 130 Aussteller präsentierten ihr Angebot in den für Autos gesperrten Straßen. Erstmals gab es in der Hans-Böckler- Straße eine Kindermeile und in der Kreuzstraße einen Kunsthandwerkermarkt.
Insgesamt boten sechs Bühnen Programm. „Danke, dass ihr den Regen weggetanzt habt“, bedankte sich Timo Müller vom Tanzhaus Bonn bei den hauseigenen Hip-Hop-Girls, bevor er die Bühne an der Kreuzstraße den „Tanzsingles“ überließ: Zusammen mit dem ja durchaus noch warmen Klima sorgten die lateinamerikanischen Rhythmen trotz oder vielleicht sogar gerade wegen der regelmäßig wiederkehrenden Regenschauer für echtes Tropenfeeling.
General-Anzeiger von Anke Vehmeier, 23.03.2017
Frühlingsfest und "Beuel Classics" am Wochenende
Foto: privat
Einer von zwei originalen Nachbauten des ältesten Fords der Welt, einem Quadricycle aus dem Jahre 1896. Das Fahrzeug war 2015 einer der Höhepunkte des Beueler Bürgerfestes.
BEUEL. Blumen, Gartenartikel, Kulinarisches, Oldtimer und jede Menge gute Laune. Zum 16. Mal läutet die Gewerbe-Gemeinschaft Beuel die Festsaison am Beueler Rheinufer und in der Beueler City ein. An diesem Wochenende, 25. und 26. März, ist es soweit: Dann steigt das Frühlingsfest für die ganze Familie. Jeweils zwischen 10 und 18 Uhr gibt es viel zu entdecken und zu erleben
Es ist zwar die 16. Auflage und doch auch eine Premiere: Denn bisher trug die Veranstaltung den Namen Blumenfest – in diesem Jahr firmiert sie erstmals als Frühlingsfest. Und es gibt noch etwas zu feiern: Die „Beuel Classics“ sind bereits zum fünften Mal am Start. „Das Blumenfest mit den ‚Beuel Classics‘ ist eine weit über die Grenzen der Stadt Bonn bekannte und beliebte Veranstaltung. Der Zuspruch der Besucher ist sehr groß, und auch die Nachfrage der Aussteller ist enorm“, betont Veranstalter Paul Ahrens.
„Wir haben einmal mit ein paar Blumenhändlern angefangen, aber in den Jahren ist das Fest immer größer und vielfältiger geworden, s dass der Name Frühlingsfest viel besser passt“, erklärt Ahrens als Vorsitzender der Gewerbe-Gemeinschaft Beuel (GGB). Auf der erweiterten Fläche am Rheinufer und in der City werden sich ganz unterschiedliche Firmen aus Bonn und der Region sowie Schausteller mit ihren Attraktionen präsentieren. Dazu kommt der verkaufsoffene Sonntag von 11 bis 17 Uhr in der Beueler City.
Auf besondere Autos können sich alle Oldtimer-Freude freuen. Am Rheinufer sind am Sonntag bei den fünften „Beuel Classics“ historische Fahrzeuge zu bewundern. „Was Ende 2012 in einer Beueler Gaststätte aus einer Bierlaune heraus entstand, hat sich als echte Erfolgsgeschichte entwickelt“, sagt Werner Koch, Sprecher der Beueler Oldtimerfreunde Schäl Sick.
„Bis zu 150 Oldtimer aus acht Jahrzehnten stehen in diesem Jahr bereit, um bei Ausstellung, Ausfahrt und Siegerehrung begutachtet zu werden“, sagt Koch. Zur Eröffnung haben sich Bezirksbürgermeister Guido Déus und Serge Mpouma, Vorsitzender des Bürgervereins Geislar, angesagt. Gemeinsam mit Obermöhn Ina Harder wird Werner Koch die Oldtimer am Sonntag, 26. März, ab 14.30 Uhr präsentieren.
Und auch für die Siegerehrung hat sich der Oldtimerfreund prominente Verstärkung gesucht: Walter Lehnertz, alias „Waldi“ aus der TV-Trödel-Show mit Horst Lichter „Bares für Rares“, wird ab 16.30 Uhr die Sieger der „Best of Beuel“ küren. Ein Oldtimer kann am Rheinufer zudem seinen 100. Geburtstag feiern: ein Oakland 34 aus dem Jahr 1917. „Er wird die Herzen der Zuschauer höher schlagen lassen. Das wohl einzige Exemplar in ganz Europa wird in der Nähe der Veranstaltungsbühne an der Kennedybrücke einen Ehrenplatz bekommen“, kündigt Koch an.
Neu ist die Organisation der rund 40 Kilometer langen Ausfahrt. An der gesamten Strecke werden Vorankündigungen verteilt, wann die Oldtimerkolonne vorbeikommt. „Dann können die Anwohner für die richtige Stimmung sorgen, für die Fahrer soll die Ausfahrt dadurch noch attraktiver werden“, erklärt Koch. Für Stimmung am Rheinufer sorgen die beiden Musikbands „Windy City Five“ und „B - five“. „Das Frühlingsfest und die 'Beuel Classics' gehören einfach zusammen. Sie ergänzen sich ganz hervorragend. Die Besucher des Frühlingsfestes erwartet eine sehr angenehme, familiäre Atmosphäre. Man kann den Blick schweifen lassen, flanieren, schlemmen und einkaufen“, ist Paul Ahrens. überzeugt
Und ein weiteres Ereignis wirft bereits seine Schatten voraus: Am Samstag, 8. April, startet die Beueler Nacht der Legenden mit „Blass4night“ live. Los geht es um 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) in der Gaststätte „Zur Rheinbrücke“ direkt an der Kennedybrücke.
General-Anzeiger von Holger Willcke, 18.11.2017
Zukunft braucht kreative Köpfe
Foto: Horst Müller
Werner Koch ist neuer GGB - Chef in Beuel
Beuel. Werner Koch ist neuer Vorsitzender der Gewerbe-Gemeinschaft Beuel. Der Oldtimerfan über seinen Stadtbezirk: "Ich will dazu beitragen, dass die Kräfte in Beuel gebündelt werden und wir die Zukunft mit Politik und Verwaltung gestalten.“
Der neue Vorsitzende der Gewerbe-Gemeinschaft Beuel (GGB), Werner Koch, ist ein echter Beuel-Fan: „Der Stadtbezirk hat unglaublich viel Potenzial. Ich will dazu beitragen, dass die Kräfte in Beuel gebündelt werden und wir die Zukunft des Stadtbezirks gemeinsam mit Politik und Verwaltung gestalten.“ Welche Ideen und Vorstellungen er für die Entwicklung Beuels hat, darüber sprach er mit GA-Redakteur.
Wie wollen Sie Ideen und Vorstellungen zusammentragen? Werner Koch: Bei der vergangenen Mitgliederversammlung der GGB ist an den Vorstand der Wunsch herangetragen worden, eine Zukunftswerkstatt durchzuführen. Dieses Vorhaben wollen wir im nächsten Jahr starten. Dazu werden wir viele kreative Köpfe aus Beuel, aber auch Fachleute von außen einladen. Es geht nicht darum, wie Beuel morgen aussehen kann, sondern es geht um übermorgen. Wir wollen langfristige Ziele entwickeln. Der Bonner Bogen ist dafür ein Paradebeispiel. Von 2002 bis heute ist dort ein architektonisch anspruchsvoller High-Tech- und Gastronomiestandort entstanden.
Was haben Sie sonst noch vor? Koch: Meine Vorstandskollegen und ich wollen den Stammtisch wiederbeleben. Dieses Kommunikationsangebot war bislang eine gute Ideenbörse, die leider etwas verstummt ist.
Ist das Kritik am Vorgänger? Koch: Nein, überhaupt nicht. Paul Ahrens hat hervorragende Arbeit geleistet. In seiner achtjährigen Amtszeit hat er viele Themen angestoßen, wovon Beuel und die GGB noch viele Jahren profitieren werden. Im Übrigen bin ich mit ihm und auch seinem Vorgänger Jürgen Harder befreundet.
Da man Sie in Beuel hauptsächlich als Gründer der Oldtimerfreunde Schäl Sick kennt, sei die Frage gestattet: Welches Gewerbe vertreten Sie denn? Koch: Ich bin Rechtsanwalt und habe mein Büro in Beuel. Das wissen viele Bürger in Beuel nicht, weil ich mich schwerpunktmäßig mit rechtlichen Themen rund um Oldtimer beschäftige.
Nun sind Sie ja nicht von den Mitgliedern gewählt, sondern vom Vorstand als Vorstandsmitglied zum Nachfolger von Paul Ahrens ernannt worden. Reicht Ihnen das als Legimitation?
Koch: Ja, vorerst schon. Am 13. Juni 2018 stelle ich mich den Mitgliedern zur Wahl. Bis dahin will ich einen starken Vorstand zusammenstellen. Diesbezüglich bin ich mit vier Beueler Persönlichkeiten im Gespräch. Namen will ich aber noch keine nennen. Volker Schicht wird aber als zweiter Vorsitzender weitermachen, das war für mich eine wesentliche Voraussetzung, um den Vorsitz zu übernehmen.
Wie lautet Ihre Position zum geplanten Kulturquartier an der Siegburger Straße? Koch: Diese Projekt muss unbedingt umgesetzt werden, weil es eine riesige Chance für Beuel birgt. Das Pantheon-Theater hat den Anfang gemacht, jetzt muss das Gelände aber Zug um Zug weiterentwickelt werden. Auch der Oberbürgermeister hat sich ja mit dieser Zielrichtung positioniert. Als nächsten Schritt wünsche ich mir ein Kultur-Café mit wechselnden Ausstellungen, zum Beispiel mit Oldtimern.
Wie sehen Sie die Zukunft der Friedrich-Breuer-Straße? Koch: Das ist eine schwierige Frage. Die Friedrich-Breuer-Straße ist eine Art Kompromissstraße, die viele Anforderungen gleichzeitig erfüllen soll und muss. Die von einigen Bürgern befürwortete Umwandlung in eine Fußgängerzone ist meiner Meinung nach nicht realistisch. Aber eine städtebauliche Aufwertung dieser Haupteinkaufsstraße ist genauso erforderlich, wie die des Rathausvorplatzes. Wir werden diese Thema mit Politik und Verwaltung besprechen.
Wie finden Sie die Entscheidung, die Markthallen doch nicht in einen Wertstoffhof umzubauen?
Koch: Ich habe nicht mit diesem Abstimmungsergebnis gerechnet. Allerdings freut es mich, dass die Umwandlung nicht erfolgt. Die wenigen Gewerbeflächen, die wir in Beuel haben, müssen auch für echtes Gewerbe reserviert sein.
Hinter der GGB liegen holprige finanzielle Jahre. Wie kann man so einer Situation gegensteuern?
Koch: Wir wollen unsere Sponsoringaktivitäten intensivieren. Angepeilt ist, dass wir künftig jährlich mindestens 20 000 Euro an finanzieller Unterstützung erhalten. Das ist machbar.
Wie geht es mit den großen Veranstaltungen der GGB weiter?
Koch: Daran werden wir festhalten. Das Frühlingsfest wird am 17. und 18. März und das Bürgerfest am 1. und 2. September stattfinden. Allerdings wollen wir die Angebote inhaltlich weiterentwickeln. Für das Frühlingsfest wollen wir uns noch etwas Besonderes für die Freifläche zwischen Brücke und Bahnhöfchen einfallen lassen. Außerdem wollen wir einen Oldtimer-Corso durch die Innenstadt zwischen dem Rathaus und dem Rheinufer organisieren und den Konzertabend „Beueler Nacht der Legenden“ am Samstag fest integrieren. Beim Bürgerfest wollen wir auf jeden Fall wieder den „Tag der Beueler Kultur“ anbieten. Außerdem werden wir noch einmal auf die Politik und die Verwaltung zugehen und über das Promenadenfest sprechen. Die zahlreichen Beueler Vereine brauchen eine Plattform, in welcher Form auch immer. Eine Zusammenlegung mit dem Bürgerfest ist nur eine von vielen Möglichkeiten.
Und was darf man sonst noch erwarten?
Koch: Wir wollen uns noch mehr zu Wort melden und zu aktuellen Fragen Stellung beziehen. Die Stimme der GGB muss deutlich zu hören sein. Wir vertreten mit mehr als 200 Mitgliedern eine große Interessengemeinschaft, die ein Sprachrohr benötigt.
Zur Person
• Werner Koch wurde 1962 in Mechernich geboren. Seit 1982 lebt er in Beuel. Er ist verheiratet, hat keine Kinder. Von Beruf ist er Rechtsanwalt. Koch ist Gründer und Sprecher der Beueler Oldtimerfreunde Schäl Sick. Seit vier Jahren ist er Mitglied der Gewerbe-Gemeinschaft Beuel